Grundbegriffe der Fotografie
Der Fotoapparat, ein geschlossener Kasten, mit einem Loch durch das Licht in den Kasten einfällt. Dieses Licht wiederum trifft auf eine lichtempfindliche Fläche und entspricht dem späteren Bild. In einem chemischen Prozess wird die Fläche derart behandelt (entwickelt), dass aus dem Licht ein sichtbares Bild wird.
Was ist das eigentlich für „Licht“ das zu einem Bild wird?
Hier muss man wissen, dass alles was unser Auge sieht, nichts weiter als „reflektiertes Licht“ ist. Also, Licht trifft auf einen Gegenstand und wird von diesem reflektiert. Wie es zu den unterschiedlichen Farben kommt…. Schau im Wikipedia!
Wie es zu „glänzenden“ Flächen kommt ist für uns noch interessant.
Das Licht erreicht unser Auge in parallel ausgerichteten Wellen – also polarisiert! Wird Licht kreuz und quer reflektiert und trifft so auf unser Auge, kann dieses keine Farbe erkennen und macht halt mal „Glanz“ daraus. Wir Fotografen verwenden aus diesem Grund einen „Polfilter“ der diese ungerichteten Lichtwellen parallel ausrichtet. Der Glanz verschwindet. Die Folge: Wir sehen durch normalerweise spiegelnde Autoscheiben hindurch. Wir sehen Fische im Wasser schwimmen. Farben werden satt und kräftig. Bei dieser Lichtausrichtung geht allerdings ein wenig Licht verloren.
Was für Kameras gibt es denn überhaupt, also Typen? Wonach werden sie unterschieden?
- Die klassische „Kleinbildkamera“. Es wird ein Film eingelegt, fertig. Hier gibt es Negativ- Filme aus denen Papierfotos (Abzüge) entwickelt werden. Viel verbreitet waren auch Positiv- Filme die direkt zu Dias, der Film selbst wird zum Dia, entwickelt werden. Die Größe (Kleinbildformat) der Kleinbilder ist 36mm x 24mm.
- Die „Mittelformat“ Kamera wurde von ambitionierten Hobby- Fotografen, aber auch von Profis verwendet. Das Format 60x60 ermöglicht Vergrößerungen in guter Qualität.
- Und dann gibt es Kameras (Kompakt…) mit fest eingebauten Objektiv und welche (Spiegelreflex….) bei denen wir das Objektiv wechseln können.
Analogkamera
- „Grundgütiger!“ rief der Vater aus, als er die entwickelten Bilder begutachtete. Oma ohne Fuß, Opa enthauptet und der Rest der Familie überhaupt nicht im Bild! Kein Wunder – denn die altertümliche Analogkamera zeigt dem Fotografierenden einen leicht versetzten Bildausschnitt dessen, was er wirklich ablichten möchte, durch den Sucher an. Da fehlt hier und da natürlich auch mal Opas Scheitel (sofern vorhanden). Der größte Nachteil einer Analogkamera ist aber, dass sich ihre Fotos im Kleinbildformat nicht nachbearbeiten lassen. Viele Fotografen schwören dennoch auf das 35-mm Kleinbildformat, besitzen die Bilder doch einen unvergleichlichen Charme in Sachen Randabschattung und „chromatischer Aberration“, also Farbverfälschung und Unschärfen an kontrastreichen Stellen im Bild. Weiter hat das Kleinbildformat auch heute noch bei modernen Spiegelreflexkameras hohen Stellenwert hinsichtlich des Crop-Faktors.
Kompaktkamera
Der Japaner von Welt bereist Europa in sieben Tagen und trägt stets einen Fotoapparat bei sich. Zumindest Letzteres bringt ihn in gute Gesellschaft mit dem Rest der Welt, denn seine Kompaktkamera erfreut sich größter Beliebtheit bei Jung und Alt. Zu Recht, denn handlich, schnell und kostengünstig ist sie ein treuer Begleiter, um Schnappschüsse zu machen – mehr allerdings nicht. Das fest im Gehäuse verbaute Zoom-Objektiv ist relativ unflexibel und oft lichtschwach (Lichtfresser), der kleine Kamerasensor sorgt – vor allem bei witzhaft hohen Megapixel-Zahlen – für Bildrauschen und der Akku reicht bisweilen nur von Köln nach Düsseldorf. Für Einsteiger, die ambitionierte Hobbyfotografie oder mehr betreiben möchten, sind typische Kompaktkameras aufgrund ihrer Ausstattung und Möglichkeiten nur sehr bedingt zu empfehlen.
Bridgekamera
Mit der Bridgekamera unternimmst du einen ersten Schritt in die ernsthafte Fotografie. Hier vereinen sich günstiger Anschaffungspreis und ein relativ hoher Funktionsumfang, der die Kompaktkamera mit ihren begrenzten Möglichkeiten ins Abseits stellt. Auf den ersten Blick lässt sie sich gerne mit einer waschechten Spiegelreflexkamera verwechseln und kommt mit einem – und hier liegt der wesentliche Unterschied – fest installierten Objektiv daher. Dieses verfügt über einen umfangreichen Brennweitenbereich und ist mit einem „Reise-“ oder „Immerdraufobjektiv“ einer DSLR zu vergleichen. Vorteil einer Bridgekamera gegenüber ihrem großen Bruder ist die perfekte Abstimmung von Gehäuse, Sensor und Objektiv. Auch die Staubanfälligkeit des Sensors geht gegen Null, schließlich lässt sich das fest montierte Objektiv nicht wechseln, somit ist der Sensor immer geschützt. Das ist ebenso ihr größter Schwachpunkt, denn auf bestimmte Fotografie-Situationen abgestimmte Aufsätze gibt es nicht. Für das erste Spiel mit Blende, Verschlusszeit, Brennweite und ISO-Werten ist die Bridgekamera aber eine wunderbare Möglichkeit, um das Hobby der Fotografie einmal ganz vorsichtig anzutesten.
Systemkamera
Auch die Systemkamera stellt eine weitere Brücke dar und platziert sich in Funktionsart und –umfang zwischen Bridge- und Spiegelreflex (DSLR)-Kamera. Der wesentliche Unterschied, und auch Vorteil, zur klassischen Bridge besteht in der Wechselmöglichkeit von Objektiven. Flexibel lassen sich unterschiedliche Brennweiten mit notweniger Lichtstärke nach Bedarf kombinieren und sich dadurch vom Makro- bis zum leichten Telebereich hervorragend einsetzen. Die besondere Bauweise von Systemkameras fordert allerdings ebenso besondere Objektive und somit greifen Systemfotografen auf eine im Vergleich zur DSLR-Objektivauswahl relativ geringe Auswahl zurück. Die spezielle Sensorentechnik und der fehlende – auch namensgebende – Spiegel der Spiegelreflexkamera ermöglicht eine kompakte Bauweise des Gehäuses und somit ein alltagstaugliches Handling, das dem einer Kompaktkamera ähnlich ist. Im Zusammenspiel mit einem „Pancake Objektiv“, einer sehr flach konstruierten Festbrennweite, ist die Systemkamera ein starkes, zuverlässiges und äußerst handliches Werkzeug für den Fotografen, der seine kiloschwere Ausrüstung nicht ständig am Mann haben möchte.
Spiegelreflexkamera
Mit einer mittelmäßig ausgestatteten Spiegelreflexkamera, oder auch DSLR (engl. digital single-lens reflex), befindest du dich bereits auf semiprofessionellen Terrain. Jeder, der ernsthafte Fotografie als Hobby oder beruflich betreibt, kommt um dieses Wunderwerk an Technik nicht herum. Die Vorteile einer DSLR sind gegenüber Kompakt-, Bridge- und auch Systemkameras zahlreich. Angeführt von einer schier endlosen Auswahl an montierbaren Objektiven, die für wirklich jede denkbare Situation Verwendung finden, bis hin zum stets vorhandenen Sucher, über den du Bildausschnitte unverfälscht und präzise festlegen kannst. Letzteres bietet enorme Vorteile, da der Sucher als eigenständiges System fungiert und eine Betrachtung direkt durch das verwendete Objektiv erlaubt.
Eine präzise Schärfedarstellung und die Beurteilung der vorhandenen Lichtmenge in Abhängigkeit des Objektivs sind gute Beispiele der hohen Kontrollmöglichkeiten bei DSLR-Kameras. Umfangreichere Modi erlauben darüber hinaus einen höheren Einfluss auf das Bildergebnis durch geringe Abstufungen bezüglich Blendenzahl und Belichtungszeit. Je nach Modell lösen Spiegelreflexkameras auch deutlich schneller aus als ihre Mitbewerber. Für 12 Bilder pro Sekunde, wie sie die Mittelklasse-DSLR Sony SLT-A57K (Amazon-Preis) bewerkstelligt, bräuchte man alternativ 12 Menschen, die 12 Kompaktkameras gleichzeitig bedienen – um es überspitzt zu sagen.
Die DSLR-Fotografie hat allerdings ihren Preis und kann vom Mittelklasse Modell bis hin zum professionellen Gerät können samt Repertoire an Objektiven tausende Euro verschlingen. Aber lass dich davon nicht abschrecken, wirf einen Blick in die „Fotoausrüstung“ und sei dir gewiss, dass du auch mit wenigen hundert Euro einen mehr als guten Start als Fotografie-Anfänger hinlegen kannst.
Allgemeine Begriff
- Blende
- Belichtungszeit
- Filmempfindlichkeit
Die oben genannten Größen sind direkt voneinander abhängig. Blende und Belichtungszeit legen die Lichtmenge fest, die auf den Film/ Sensor trifft.
Mit der Filmempfindlichkeit wird bestimmt, welche Lichtmengen ein Film/ Sensor darstellen kann.
Wird die Blende verkleinert, so muss die Zeit für die Dauer der Belichtung verlängert werden. Die Stufen (Abstände) der einzelnen Größen sind so gewählt, dass es immer 1:1 stattfinden kann. Also eine Blendenstufe kleiner bedeutet eine Zeitstufe länger. Ist es technisch nicht möglich die Zeit zu verlängern, so kann die Filmempfindlichkeit um eine Stufe heraufgesetzt werden. Sind diese Zusammenhänge berücksichtigt, kommt es zur richtigen Belichtung.
Woher weiß ich die richtige Belichtung?
Jede Kamera besitzt einen Belichtungsmesser. Das heißt das Licht wird gemessen, und die dazu gehörenden Blenden und Zeit angezeigt. Die eingestellte Filmempfindlichkeit kennt der Belichtungsmesser und wird berücksichtig.
Wann spricht man von einer richtigen Belichtung?
Ein Bild sollte in allen Bereichen „durchzeichnet“ sein. Das heißt, keine Motivbereiche die so dunkel sind, dass das Motiv nicht zu erkennen ist.
Umgekehrt sollte keine Überzeichnung stattfinden. Das Motiv ist zu hell, und dadurch schlecht zu erkennen.
Selbstverständlich kann ein Fotograf mit diesen Effekten arbeiten und ganz gezielt Bereiche zu hell oder zu dunkel darstellen. Eine kritische Situation stellt grundsätzlich die Augenpartie bei Portrait- Aufnahmen dar.
Was versteht man unter Kontrastumfang?
Das ist die Differenz vom dunkelsten Punkt zum hellsten Punkt des Motivs.
Wir legen einen Bildausschnitt für unsere Aufnahme fest. Suchen mit den Augen das Motiv ab. Hierbei sind unsere Augen dem Fotoapparat überlegen, denn sie stellen sich sehr schnell auf jede Lichtsituation ein. Was für ein schönes Bild, glauben wir. Der Kontrastumfang der Kamera ist jedoch begrenzt und kann nicht jede vorhandene Helligkeit gleich gut abbilden. Das sollten wir bei der Motivwahl berücksichtigen.
Aber vielleicht lassen sich dunkle Bereiche aufhellen! Mit Blitz, oder hellen Flächen. Hier ist die Kreativität des Fotografen gefragt!
Wie heiß oder kalt ist Licht, die „Temperatur“ des Lichts
Licht ist nicht gleich Licht, das stellen wir morgens (Morgenrot) und abends (Abendrot) fest. Steht die Sonne tief überm Horizont haben ihre Strahlen einen weiten Weg durch die Atmosphäre der Erde. In dieser Luftschicht schweben eine Menge natürlicher Teilchen und natürlich auch Schmutz. Dies bewirkt eine Abdunkelung des Sonnenlichts. Der Blauanteil des Lichts wird herausgefiltert, Rot wird dominanter. Das Licht ist „weich“. Hartes Licht hingegen haben wir um die Mittagszeit, wenn die Sonne hoch steht hat das Licht einen viel kürzeren Weg bis zur Erdoberfläche zurück legen muss. Besonders deutlich wird dies in den Bergen. Hier gilt, je höher der Fotograf sich befindet umso größer ist der UV- Anteil im Licht und muss gefiltert werden. Ein Skyline- Filter bietet diesen Schutz.
Soweit das natürliche Licht. Bei künstlicher Beleuchtung wird die Lichttemperatur in „Kelvin“ angegeben. Steht diese Angabe nicht auf der Lichtquelle, kann sie aus Tabellen entnommen werden. Die digitale Fotografie bietet die Möglichkeit des „Weißabgleichs“ bei der die Kamera auf die Temperatur der Lichtquelle eingestellt wird.
Bei der analogen Fotografie muss der Film entsprechend der Lichtquelle ausgesucht werden. Im Hobby- Bereich gab es einen „Kunstlichtfilm“ zu kaufen, der mit einer Durchschnittlichen Farbtemperatur umzugehen in der Lage war. Ganz ohne „Farbfehler“ war die Sache nie! Aber selbstverständlich hatten Profis für jede Lichtquelle den passenden Film parat.
Lichteinfall – was ist das, ist es wichtig darauf zu achten?
Der Lichteinfall beschreibt den Winkel in dem das Licht auf das Motiv trifft. Steht die Sonne tief, so ist der Lichteinfall flach, Schatten werden länger, um die Mittagszeit ist er sehr steil.
Grundsätzlich sollte man die Mittagszeit für Aufnahmen meiden. Landschaften sind konturlos, Hautfarben sind kühl, der Schatten der Nase schneidet den Mund, tiefliegende Augen sind dunkel, Wangenknochen sind überzeichnet.
Ein flacher Lichteinfall bezeichnet man als „Streiflicht“. Das Licht streift über eine Landschaft und bringt ihre Konturen hervor. Stell dir eine Dünenlandschaft vor die von oben beleuchtet wird. Erhebungen sind sehr schwer zu erkennen. Völlig anders die Situation am Abend. Streiflicht erzeugt Licht und Schatten, eine lebendige Landschaft ist zu sehen.
Gegenlicht, der spezielle Lichteinfall
Wie soll das gehen, gegen die Sonne zu fotografieren? Das bringt mir doch die Belichtung durcheinander!
Die Erklärung:
Du planst eine Person zu portraitieren. Du positionierst sie so, dass die Sonne von hinten-oben auf sie trifft. Dadurch erscheint die gesamte Person im Schatten. Den Belichtungsmesser stellst du auf Mittenbetont und somit auf die Person. Die Kamera belichtet dein Motiv optimal. Da die Sonne von hinten- oben auf dein Motiv trifft, werden die Ränder, hauptsächlich die Haare, leicht überzeichnet und bilden einen leuchtenden Schein. Der Hintergrund, der ebenfalls von der Sonne abgewendet ist, wird auch richtig belichtet. Ein gelungenes Bild da jede Einzelheit im Gesicht und der Kleidung deines Opfers gut durchzeichnet ist.
Weitere Situationen für Gegenlicht
Junge Blätter, vorzugsweise Buche, im Frühling. Leuchtendes, sattes, unverbrauchtes Grün. Licht von hinten auf (durch) die Blätter bringen diese zum Leuchten.
Makroaufnahmen von Gräsern die von hinten Lichtdurchflutet sind….
kreativ Gestalten mit Licht!
Um genauere Messungen der Lichtverhältnisse zu erreichen werden Handlichtmesser eingesetzt. Mit denen direkt auf eine Lichtquelle oder Motiv gemessen werden kann. Die Einstellungen an der Kamera werden manuell vorgenommen.
Fragen
- was ist Licht?
- was sehen wir?
- Worin besteht der Unterschied zwischen meinen Augen und einem Fotoapparat?
- Gibt es so etwas wie den optimalen Bildaufbau?
- Wann spricht man von einem „guten“ Bild?
- Was macht den Reiz der Fotografie?
- Gibt es „Tabus“ bei der Auswahl der Motive?
- Was muss ich beachten?
lass dich treiben - es ist dein Spiel - gestalte deinen Sound - lass dich überraschen
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