Willst du ein wenig mehr über das Holz erfahren, aus denen meine vorgestellten Didgeridoo gewachsen sind...dann lies bitte weiter. Du wirst überrascht sein...

 

 Kirsche 

 

Der Kirschbaum wird den Elementen Wasser, Luft und Feuer zugeordnet.

 

Die Kirsche bietet sich als die Süße und die Sauerkirsche an. Ihre Wildform ist die Vogelkirsche. Kaum zu glauben, aber sie ist den Rosengewächsen zugehörig. Als Zuchtkirsche werden unzählige Varianten angeboten. Die Fruchtfliege bevorzugt die Kirsche zur Eiablage aus denen die berüchtigten Würmer schlüpfen. Regen spannt die Haut der Kirsche die bei Wind zu platzen droht. Die dicht beieinander hängenden Kirschen schlagen zusammen und platzen.

Mit Kirschkernen gefüllte Kissen können sowohl als Heiz- oder Kühlkissen verwendet werden. Die namentlich bekannteste Kirsche ist die Herzkirsche. Wobei regionale Abweichungen auftreten. Die Herzkirsche ist nicht überall die gleiche Zuchtform. Der Kirschkern ist giftig, was allerdings keine Gefahr darstellt…er wird unverdaut wieder ausgeschieden.

Das Harz der Rinde ist als „Katzengold“ bekannt und ist ein traditionelles Hustenmittel. Auch für verschiedene andere Heilzwecke findet die Rinde Verwendung.

Die Frucht gilt als Symbol der Fruchtbarkeit sie verführt zu erotischen Sünden. Die schneeweiße Blüte steht für Unschuld, Reinheit, Freude und für Glück. Europäisches Fengshui ordnet den Baum zur Wandlungsphase des Frühsommers. Befinden sich Menschen in dieser Phase der Wandlung fühlen sie sich jugendlich und herzlich wie Teenager. Unbeschwertheit, sorgloser Optimismus und begeisterungsfähig. Sie stehen für Geselligkeit, Freude und Spaß.

Neigen Menschen dazu verbittert, sorgenvoll oder schwermütig zu sein, so bietet sich die Kirsche mit ihren wärmenden, dynamischen Energien als Kraftbaum an.

(So schreibt Irmgard Brottrager)

 

Gemein hin wird als Kirschbaumholz das Holz der Vogelkirsche bezeichnet. Sie findet man an den Rändern von Laubwäldern als einzelner Baum. Ihr Holz hat ihre Liebhaber in der Möbelindustrie, als Furnierholz werden auch Täfelungen gefertigt. Splintholz und Kernholz weichen farblich stark voneinander ab, daraus ergeben sich wunderschöne Maserungen. Das Splintholz ist gelblich-weiß, das Kernholz eher gelbrötlich bis rotbraun. Chemisch behandelt kommt es dem Farbton von Mahagoni sehr nahe.

Kirschbaum ist mittelschwer, mittelhart aber biegsam. Seine Haltbarkeit gegenüber Pilzbefall ist eher gering. Es zählt zu den Edelhölzern. So wird ein Baum bereits im Alter von 70 Jahren gefällt. Sein biologisches Alter ist ca. 100 Jahre, das entspricht einem sehr geringen Baumalter.

Für den Instrumentenbauer ist Kirsche eher unbedeutend obwohl sehr gut klingende Didgeridoos daraus zu fertigen sind.

 

Die Herkunftsgebiete der Vogelkirsche umfassen Mitteleuropa, die Türkei und den Irak, sowie Nordamerika, Vorderindien und Nordafrika. (Info Wikipedia)

 

 Walnuss

Sie steht allgemein als Symbol der Fruchtbarkeit. Mönche und Pfarrer sahen in der Walnuss das Zeichen der Wollust und Sünde. Auf jedem Blatt wohne ein Teufel der mit Hexen unter den Bäumen Liebesorgien feiert. Und Vorsicht, der Schatten des Baumes könnte gesundheitsschädlich sein.

Im Grunde ist sie keine heimische Frucht. Man kennt sie im Mittelmeerraum, im Balkan sowie in Vorder- und Mittelasien. Im Himalaya wächst sie bis in Höhen bis 3300m. Ihr Holz ist sehr begehrt und eines der wertvollsten im Mitteleuropäischen Raum, es wurde oftmals zum Ersatz für tropische Edelhölzer. Es ist mittelhart, zäh und biegsam, wenig elastisch.

Der Baum kann eine Höhe von 30m erreichen, sein max. Alter von 150 Jahren ist für ein Baumleben eher kurz.

Verwendung findet es überall dort wo ein edles Design gefordert ist. Im Möbelbau, Uhrengehäuse, Musikinstrumente, Parkett, in Luxus-Autos, Chorgestühl in Kirchen, Schachfiguren. Drechsler und Holzschnitzer begehren das dekorative Holz ebenfalls.

 

 Ahorn

Wenig Mythologie, aber das klassische Holz für den Instrumentenbau. Schon im Barock und Mittelalter, und selbst die alten Angelsachsen fertigten ihre Harfen gern aus diesem Holz. Es hat einfach außergewöhnlich gute Schwingungseigenschaften. (Quelle: Das Didgeridoo Phänomen, Fred Hageneder)

Ahorn kann ein stattliches Alter von 500 Jahren erreichen. Besonders gut eignet sich der langsam wachsende Bergahorn.

 

  Birke

Sie steht für die Elemente Wasser und Luft.

Als Welten- Baum bei den sibirischen Schamanen gilt sie heute noch als Mittler zwischen der Unterwelt - der Erde - und dem Himmel.

Während ihrer 160 jährigen Lebenszeit erreicht sie bis zu 30 Meter Höhe.

Die genügsame Birke wächst an Orten an denen andere Baumarten chancenlos sind zu überleben. Der "Pionierbaum" steht oft völlig allein. Ihr helles Holz findet Verwendung als Möbelholz, Parkett, als Schnitzholz und bei Drechslerarbeiten. Vielseitig auch bei Schäl- Furniere, Sperrholz und Brennholz verwendet. Für Deko- und Bastelarbeiten inspiriert sie kreative Bastler zu wunderschönen Arbeiten.

Die Birke ist relativ schwer, lässt sich gut biegen, was auf einen großen Wasseranteil schließen lässt, der dann während der Trocknung für einen starken Schwund des Holzes verantwortlich ist.

Bereits im Mittelalter war Birkenrinde als Wund- Heilmittel bekannt. Ihre Knospen und die jungen Blätter sind genießbar und werden in Salaten beigemischt. Birkensaft ist zuckerhaltig, findet Verwendung in Wellness- und Kosmetik Produkten. Xylit, wie der Zucker auch genannt wird hat Ähnlichkeit mit weißem Kristallzucker, ist jedoch kalorienarm und, man höre, ist gut für die Zähne! Die biegsamen, jungen Birken- Zweige sind alte Fruchtbarkeitssymbole, sie dienen als Ruten nach Sauna Gängen und fördern die Durchblutung der Haut.

Die Birke, vielseitig, geheimnisvoll und schön anzusehen....

...ein Geschenk der Natur!!!

 

  Buche

Sie ist ein ganz besonderer Baum, und ein ganz besonders erfolgreicher in der Waldgemeinschaft. An den Orten, an denen sie ideale Standortbedingungen (Boden, Klima, Licht) vorfindet, kann ihr kein anderer Baum trotzen. So waren weite Teile Deutschlands für Jahrtausende von Buchenmischwäldern, teilweise auch reinen Buchenwäldern bedeckt. Die Buche ist für viele ein Symbol von Stärke und Festigkeit. Qualitäten, die ihr Holz jedoch nicht erfüllt. Da die Buche weder Harze wie die Nadelbäume noch Gerbsäure wie die Eiche in ihr Holz einlagert, ist es sehr anfällig für Pilze und Sturm. Der einzelne Baum wird daher selten älter als 250 bis 300 Jahre.

Ungeachtet der Holzeigenschaften ist das Hütende, Bewahrende die besondere Qualität dieser Baumart. Dazu passt es, dass Liebende ihre Herzen in Buchenstämme ritzen, aber mehr noch, dass schon die alten Mönche als Alternative zu Schrift- Rollen das Buch aus Buchenbrettchen erfanden. Und vor ihnen die Germanen Buchenstäbchen zum Runenritzen benutzten. Und überall auf der Welt bewahren Buchstaben das Wissen der Menschheit, auch in digitalen Speichermedien. (Quelle: Das Didgeridoo Phänomen, Fred Hageneder)

Das bemerkenswerte soziale Verhalten der Buchen untereinander und im Verbund der Waldgemeinschaft ist ausführlich dargestellt im Buch "Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben (für Pflanzenfreunde ein "MUSS").

 

  Eibe

Sie war der nordische Lebensbaum Yggdrasil (die poetische Umschreibung "immergrüne Nadelesche" wurde früher fälschlich als Esche gedeutet, obwohl Eschen weder immergrün noch nadeltragend sind). Inzwischen gibt es auch zahlreiche Fundstücke, die eine Verehrung der Eibe in Skandinavien, Deutschland und den Britischen Inseln belegen.

Die Eibe wird in jüngeren Geschichten und Legenden oft als der "Baum des Todes" bezeichnet, da sie seit Jahrhunderten auf Friedhöfen zu finden ist. Das liegt aber vor allem daran, dass die Eiben Bestände Europas im 15. und 16. Jahrhundert aufgrund der enormen Nachfrage nach Langbögen (Schusswaffen) völlig erschöpft wurden. Alte Eiben überlebten fast nur noch auf Kirchengelände oder privaten Parkanlagen. Ein tieferes Studium der Mythologie enthüllt denn auch, dass die Eibe als Symbol nicht für den Tod, sondern für Wiedergeburt und Ewiges Leben angesehen wurde. Das ist besonders passend, da Eiben tatsächlich uralt werden (800 bis 1500 Jahre), wenn man sie lässt, und sich sogar aus völlig hoffnungslos erscheinenden Baumwracks wieder vollständig regenerieren können.

Alte Eiben sind wunderschöne verdrehte, knorrige, vielgestaltige Baumskulpturen mit einer starken Präsenz, genauso, wie wir Bäume immer in Märchenbüchern gesehen haben. Der Didgeridooholzjäger schaut sich da besser nach jungen, geradewachsenden Vertretern um und wartet um Gotteswillen die nächsten Stürme ab. Eiben stehen, und das zu Recht, unter Naturschutz. Ihr Holz ist übrigens sehr schwer und ist mit Buchsbaum das härteste einheimische Holz Europas. (Quelle: Das Didgeridoo Phänomen, Fred Hageneder)

Übrigens, giftig ist sie dann auch noch. Rinde, Nadeln und Samen enthalten Taxin B und sind für Mensch uns Tier giftig. Taxin B wird zur Behandlung von Brust- und Eierstockkrebs eingesetzt. Ob das Holz selbst giftig ist, kann ich nicht sagen. Es empfiehlt sich allerdings bei dessen Bearbeitung einen ausreichenden Atemschutz zu tragen. (Quelle: Wikipedia)

 

  Esche

Die Esche ist zwar nicht der Weltenbaum Yggdrasil der nordischen Mythologie, wie im 19. Jahrhundert fälschlich angenommen wurde, aber einer der majestätischsten Bäume Europas. Sie ist mit dem Element Wasser verbunden, sogar die Luft mag sie feucht. Eschen sind sehr verbreitet als Begleitbäume heiliger Quellen in Irland.

Gleichzeitig reagiert die Esche aber wie kein anderer Baum auf die Sonne. Als Sonnenbaum gewann sie auch zentrale Bedeutung für die solaren Helden der Eisenzeit, die Speere aus Eschenholz benutzten. Das Holz ist sehr zäh und elastisch und wurde traditionell oft für Werkzeugstiele wie Hämmer und Äxte verwendet. (Quelle: Das Didgeridoo Phänomen, Fred Hageneder)

Die Esche wird bis zu 250 Jahre alt, wenn sie den immer heißer und trockener werdenden Perioden des Klimawandels widerstehen kann. Sie ist einer der Bäume die bereits heute schon als Opfer des Klimawandels angesehen wird und gebietsweise vom Aussterben bedroht ist.

 

  Pflaume, Zwetschge (Pflümle)

Die Pflaume, man höre...ein Rosengewächs, sie wird um die 6 Meter hoch. Die Blütezeit ist April und Mai, im Spätsommer kann geerntet werden. Sie ist in Mitteleuropa beheimatet. In Deutschland stammen über 70% der Ernteerträge aus Baden- Württemberg, Rheinland- Pfalz insbesondere aus der Oberrheinischen Tiefebene. China ist der weltweit größte Zwetschgenlieferant.

Ihr Holz ist hart, dicht und feinporig. Helles Splintholz, das Kernholz rötlich mit einer lila Einfärbung. In der Sonne dunkelt es sehr stark nach und ist dann dunkelbraun, die Maserung ist danach nur noch schwach zu erkennen. Schnitzen und Drechseln kleinerer dekorativer Werkstücke und im Instrumentenbau ist es sehr beliebt. (Quelle: Wikipedia)

So entstehen aus Plümle- Holz Flöten und selbstverständlich auch Didgeridoos.

 

  Robinie

Die Robinie, falsche Akazie oder Scheinakazie auch Silberregen. Benannt wurde sie nach dem Hofgärtner französischer Könige "Jean Robin". Aus Nordamerika stammend, seit 300 Jahren in Parks und Gärten Europas zu Hause. Den Übernamen "Scheinakazie" wurde ihr verliehen, da sie in Europa oft als Akazie angeboten wird. Akazien sind Tropengewächse, ihr bekanntester Vertreter ist die Schirmakazie, die auf romantischen Abendstimmungsbildern am Horizont Afrikanischer Steppen thront. Sie muss importiert werden und ist daher nicht ganz einfach und billig zu haben. Kleinwüchsige Akazien wachsen auch in Europa, sie werden Dank ihrer Witterungsbeständigkeit oft für Zaunpfähle oder Gartenmöbel verwendet. Die Robinie ist nahezu gleich witterungsbeständig, hart, zäh und biegsam. Ihre Holzdichte und Brennwert ist mit Buche vergleichbar. Ungarn kann beinahe als ihre europäische Heimat gesehen werden wo sie ca. 20% der vorhandenen Waldflächen bedeckt.

Ihre Blüten sind sehr nektarreich, der Samen erinnert an eine flache Erbsenschote und ist giftig, verursacht Brechreiz und kann tödlich ausgehen.

Zu erkennen ist die Robinie an ihrer sehr tief furchenden Rinde. Während ihres kurzen Baumdaseins (100 bis 200 Jahre) erreicht sie dann doch 20 bis 30 Meter Höhe. Ihre Baumkrone treibt sie dann auch recht früh aus und sitzt entsprechend nieder.

Sie könnte der Baum der Zukunft sein, da sie trockene und heiße Standorte liebt. Ihr Wasserbedarf ist eher gering. Aggressiv und clever ist sie auch, da hat die Vegetation drumherum nicht viel entgegen zu setzen. So halbiert sich um sie herum die Artenvielfalt bereits nach zwei Jahren. An der Robinie ist so ziemlich alles giftig, Rinde (Robin und Phasin) und ganz besonders die Früchte. Vorsicht bei Weideflächenbegrenzungen mit Holzpfählen aus Robinie. Die Rinde vollständig entfernen, denn bereits 150g können bei Pferden tödlich sein.

Eigenschaften:

Schnellwachsend und fest, selbstdüngend, unkaputtbar dank Wurzelbrut und Stockausschlag, Bienenweide, extrem witterungsbeständig ohne Imprägnierung bis zu 50 Jahre, extrem hart, Erosion geschützter Waldboden da Wurzelwerk flach und tief, hoher Brennwert (1200 kWh/Festmeter), Möbelholz (Quelle: Wikipedia)

 

  Stechpalme

Die Stechpalme, die immergrünen Sträucher und Bäume deren Blätter und Beerenfrüchte enthalten Nitrils Menisdaurin und sind giftig. Sie erreicht immerhin eine maximale Höhe bis zu 25m. (Quelle: Wikipedia)

Die Rinde ist wie mit Wachs durchsetzt. Beim Schälen hat man das Gefühl es "schmiert". Beim Bearbeiten des Holzes setzt sich dieser Eindruck fort. Ihre Verbreitung ist weltweit, wobei in den Tropen und Subtropen wie auch in China die meisten Arten gedeihen. Man spricht insgesamt von 400 bis 600 Arten. Die Stechpalmen werden vorwiegend als Zierpflanzen in Parks und Gärten gepflegt. Die Europäische Stechpalme ziert so manches Wappen. Wilde Bestände sind in Deutschland geschützt, also Finger weg beim Didgeridoobau. (Quelle: Wikipedia)

 

Thuja

Thuja, die klassische Heckenpflanze, der abendländische "Lebensbaum". Der Gattung "Zypressengewächse" zugehörig, erreicht schon mal eine Höhe von 50m (Riesenlebensbaum). Sie ist ein immergrünes Nadelgewächs. Ihre Zweigspitzen und Zapfen enthalten das ätherische Öl Thujon, sind giftig und können Hautreizungen verursachen. Über den Mund eingenommen kann es dann auch tödlich sein. So gesehen, wenn Schnittabfälle auf Weideflächen entsorgt werden. (Quelle: Wikipedia)

Meine Didgeridoo wuchsen in unserem Garten auf. Sie wurden von mir gefällt da sie bereits haushöhe erreichten. Auf die Idee sie als Didgeridoo Rohlinge zu verwenden kam ich, als ich die schönen Stämme vor mir liegen sah. Ursprünglich dachte ich Nadelholz wäre zu weich. Falsch gedacht....wie du hören kannst. Ja, ja, die Eibe trägt auch Nadeln!

Der erste Versuch ein Didge zu bauen war entsprechend spannend....ein voller Erfolg.

 

Für mich bleibt es weiterhin sehr spannend, welche Holzarten mich noch erreichen aus denen ich ein Didgeridoo bauen darf.

Ach ja, Birne hab ich noch im Lager. Sie wird Ende 2019 in die Werkstatt gebracht.

 

Wir haben Oktober 2020. Die Birnenrohlinge haben den Weg in meine Werkstatt gefunden. Sie haben mir drei wunderschöne Didgeridoo geschenkt. Eines davon brilliert durch unglaublich gute Spieleigenschaften, und eine knorrige Schönheit ist es obendrein.